Dienstag, 29. November 2011

Castor – Ein kleiner Gedanke dazu

Alle Jahre wieder, so könnte man die Castor Geschichte anfangen. Man könnte auch von Tradition sprechen, dass der Transport von radioaktivem Material von Demonstranten behindert wird. 125 Stunden hat es diesmal gedauert an den bestimmungsort zu kommen. Noch nie hat es so lange gedauert! Zwischenlager Gorleben. Die meisten Menschen kriegen das ganze zu und wieder ja nur in den Nachrichten mit.

Mindestens 355 Demonstranten wurden verletzt (5 Schwerverletzte). Kopfverletzungen durch Schlagstockeineinsatz, ein Verdacht auf eine Wirbelfraktur. Ein Drittel der Verletzungen sind auf den Einsatz von OC-Kampfstoff /Pfefferspray zurückzuführen, der andere Teil hauptsächlich auf Schlagstockeinsatz. Eine Person wurde von einem Polizeipferd überrannt. Einer Person wurde ein Zahn ausgeschlagen. Bei der Polizei gab es wohl 100 Verletzte (keine Schwerveletzte), meist waren es erschöpfungszustände.

Es ist schon hart was für Fronten da aufeinander treffen. Fraglich ist es wenn ich lese dass die Erste-Hilfe Koordination der Sani Zentrale ebenfalls von der Polizei behindert, und teils auch angegangen wurde. Was das ganze aber zeigt ist, dass die Bevölkerung immer mehr zusammenhält. Es wird für Nahrungsmittel gesorgt etc. Also auch ein gutes zeigt sich was in unserer Gesellschaft immer mehr fehlt. Die Menschen gehen zusammen für etwas auf die Straße, eine seltenheit heute!

Das sollten wir eigentlich mehr machen. Zusammen für etwas einstehen. Unsere Eltern haben dies noch getan. Die haben demonstriert, gestreikt, einfach versucht etwas zu ändern. Und das zusammen! Heute geht doch kaum wer noch auf die Straße und hält Plakate hoch, was soll das bringen heißt es meist. Man sitzt lieber zuhause und postet auf Facebook das neuste Foto vom letzten Mittagessen. Aber zurück zum Castor.

Da es unseren Politikern ja soch wichtig ist mit dem Zwischenlager in Deutschland, und sie auch nach keinen Lösungen für die Bevölkerung suchen. OK es soll ja nach einer neuen Lösung gesucht werden, die aber darin endet das es irgendwo ein Zwischenlager geben muss. Und ob dies jetzt in Gorleben oder vielleicht in Bochum ist wäre doch egal. Ich glaube dass keine Mitbürger so ein Lager in seiner Nähe haben will.

Da nun mein Vorschlag. Lasst uns doch das Zwischenlager unter dem Bundestag anlegenJ. Da wäre es in deren Nähe die es em meisten befürworten. Und ich schätze das die dann auch 1. Sich für die sicherste Variante entscheiden würde dies zu lagern und 2., sich wohl auch dafür einsetzten würden das keine weitere Castoren kommen. Ok man müsste den Bundestag dann in einen Salzstock verlegen oder ähnliches, weil in Berlin dann keiner mehr den Bundestag würde haben wollen. Wäre doch mal ein Lösungsansatz.

Aber das mal beiseite, wo ich mir in den letzten Tagen die meisten Gedanken drüber gemacht habe ist: Warum sind die Transporte immer am Wochenende? Da wo die meisten Demonstranten die meiste Zeit haben. Jeder der etwas nachdenkt würde doch merken dass es am schlausten wäre dies unter der Woche zu machen um die Menge der Aktivisten zu reduzieren. Aber nein es bleibt beim Wochenende. Und somit wird jeder Castor Transport im Polizeiaufwand immer teurer.

OK, man will ihn außerhalb der Hauptverkehrszeiten transportieren. Aber man könnte dies ja auch meist nachts machen. Und mittlerweile gibt’s in unserer globalisierten Gesellschaft eh kaum noch trennung zwischen Woche und Wochenende. Mir scheint es eher so dass es bewust so gemacht wird. Man will den großen Protest, den großen Polizeieinsatz.

Warum? Das ist schwer zu ermitteln. Vielleicht will man den Bürger mit soetwas beschäftigen damit er sich weniger mit anderen beschäftigt. OK das wäre ja eigentlich erreicht. Man braucht einen Gegner auf den sich das Volk konzentriert, den Castor. Dabei sollte man eher die angehen die verantwortlich dafür sind. Bekanntlich wurde noch kein Castor Transport zum umkehren gezwungen. Jeder ist irgendwann ans Ziel gekommen. Und das bleibt auch so.

Also sollte man seine Zeit sinnvoller nutzen in der Zeit wo kein Castor rollt. Dann sollte man was dagegen machen. Nicht das es keine Initiativen gibt das schon. Aber der große Fokus den man bei dem Transport erreicht den sollten man auf das ganze restliche Jahr fixieren. Die Verantwortlichen zum umdenken bewegen. Nein zwingen! Und dann wird man was erreichen.

In diesem sinne, macht euch mal Gedanken darüber.



Bis denne…


Links zum Thema:

-> Castor am ziel - Streit geht weiter

-> Erste-Hilfe Koordination der BI (Sani Zentrale)

-> Castoren erreichen nach 125 Stunden ihr Ziel

-> Eindrücke von der Castor Front

Lebenszeichen


Ja mich gibt es noch. Ich habe leider in der Zeit zum Jahresende am wenigsten Zeit. Ich bin ja schon gut ausgelastet mit meiner Homepage www.dasneuewissen.de.tl wo ich täglich Neuigkeiten einstelle. Aber ich bin auch außerhalb des Internets aktiv.

Ich nehme jeden Monat ehrenamtlich an eine Suppenküche teil, wo wir mittellosen Menschen ein warme Mahlzeit bereiten und auch als Seelsorger für ihre Sorgen ein offenes Ohr haben. Und was man da mitbekommt ist schon oft sehr heftig! Es fängt bei Fremdenfeindlichkeit an geht über Zwangs- und Kinderprostitution und hat an Grausamkeit oft keine Grenzen.

Und gerade zum Jahresende hin sind wir damit beschäftigt auch eine Weihnachtsfeier etc. für z.B. Kinder zu organisieren. Und dafür muss man einiges tun. Mit Firmen Kontakt aufnehmen die einen unterstützen oder wenigstens gute Konditionen bieten, da wir das alles ohne staatliche Unterstützung machen. Also schreibt mich nicht ab auch wenn ich mich mal eine Zeitlang hier nicht melde. Oder schaut auf meine Homepage mal rein. www.dasneuewissen.de.tl .

Bis denne…