Sonntag, 29. Januar 2012

Ist Zucker Raffiniert?

Die kleine Sonntagsreportage

[Wikipedia: Zucker] ist zum einen ein Sammelbegriff für alle süß schmeckenden Saccharide (Einfach- und Doppelzucker), zum anderen aber auch die Handelsbezeichnung für den Doppelzucker Saccharose. Er wird sowohl als Nahrungsmittel als auch Genussmittel angesehen. Er ist eines der Nahrungsmittel, welche kein Mindesthaltbarkeitsdatum tragen.

Zucker, ich bin beim Backen zur Weihnachtszeit auf das Thema gekommen. Ich wollte Cookies backen und habe die Information bekommen, dass diese mit braunem Zucker (Rohrzucker) besser werden. Beim Backen bestätigte sich das auch. Und bei mir war das Interesse geweckt, wo die Unterschiede bestehen. Der Unterschied, den ich meine, liegt eigentlich hauptsächlich im Preis. Unser weißer Zucker kostet so 80 – 90 Cent, brauner Zucker das doppelte.

Das wunderte mich dann doch. Somit habe ich versucht mich darüber zu informieren. Der Unterschied zwischen weißem und braunem Zucker ist schnell erklärt. Weißer Zucker ist veredelt, also raffiniert. Er wird so oft wie möglich von Verunreinigungen befreit, so dass er voll auskristallisiert und man auf 100 Gramm Zucker eine Reinheit von fast 100 % hat (99,8%). Also purer Zucker (Saccharose). Rohrzucker (brauner Zucker) ist sozusagen noch verunreinigt, er enthält Mineralstoffe und ist nicht ganz so süß wie weißer Zucker. Außerdem hat er einen leichten karamellartigen Geschmack.

Was mich nun daran interessiert hat, ist die Tatsache, dass brauner Zucker teurer ist als weißer. Obwohl der weiße Zucker doch weiter veredelt ist, also mehr Arbeit erfordert hat. Eigentlich müsste doch weißer Zucker teurer sein. Ist er aber nicht.

Und selbst bei braunem Zucker muss man aufpassen. Die Industrie verkauft weißen Zucker, der mit Melasse eingefärbt ist, als braunen Zucker. Es ist also kein echter Rohrzucker. Bei meiner Recherche bin ich auf viele Foren gestoßen, in denen meist die Frage gestellt wurde, ob brauner Zucker gesünder sei. Und es gab immer die gleiche Antwort von den selbst ernannten „Experten“ dort. Bei dem geringen Gehalt von Mineralstoffen sei es uninteressant, welchen Zucker du nutz. Also nutze weißen.


Ich bin da etwas skeptisch geworden. Es ist nachgewiesen, dass Zucker süchtig macht. Er aktiviert unser Belohnungssystem im Gehirn, genauso wie Drogen. Der Grund dafür ist, dass Zucker schnelle Energie ist, im Gegensatz zu bspw. Fetten, die erst aufgespalten werden müssen vom Körper. Zucker ist als Energie sofort für den Körper verfügbar. Und somit will der Körper natürlich gerne Zucker haben.

Zuckerverbrauch pro Kopf

Meine Vermutung dazu ging nun dahin, dass man vielleicht „abhängig“ von Zucker gemacht werden soll? Eins ist schon einmal sicher, der Zuckerverbrauch ist im letzten Jahrhundert rasant gestiegen. Lag der Zuckerverbrauch pro Kopf 1852 noch bei 2,12 Kilo im Jahr, so liegt er 2005 schon bei 31 Kilo pro Person im Jahr. Also ein enormer Anstieg.

Und noch etwas ist mir zum Thema Zucker aufgefallen. Diät-Lebensmittel, gerade die als fettfrei beworbenen, enthalten viel mehr Kohlenhydrate, also Zucker. Es wird fettfrei geworben, also kalorienärmer suggeriert, obwohl dies in vielen Fällen gar nicht der Fall ist. Die fettfreien Lebensmittel enthielten sogar zum Großteil mehr Kalorien. Dies verwunderte mich auch enorm. Selbst unserer Milch ist Zucker beigemischt und je fettärmer sie ist, umso mehr Zucker enthält sie. Da ihr ansonsten der Geschmack fehlen würde.

Jetzt nochmal kurz zu unserem Körper. Fette sind langsame Energie, da sie erst aufgespalten werden müssen. Also muss unser Körper erst arbeiten, um an die Energie zu kommen. Zucker dagegen ist sofort verfügbare Energie. Somit ist es für unseren Körper am gefährlichsten, beide Energiearten zu sich zu nehmen. Denn wenn man Fett und Zucker konsumiert, wird der Zucker als Energie verwendet, während der Körper das Fett einlagert für schlechte Zeiten.

Konsumiert man aber nur noch Fett, dann muss der Körper sich an die Arbeit machen und dies aufspalten. [Ketose] nennt man das. Der Körper hat sich nach 3 Tagen komplett darauf eingestellt, Fett zu verbrennen, man merkt dies daran, dass man Mundgeruch bekommt. Das hängt damit zusammen, dass der Körper nun auf Fettverbrennung eingestellt ist und nicht an mangelnder Mundhygiene. Das kuriose daran ist, dass man nun anfängt abzunehmen. Da der Körper nun nur noch Fette verbrennt, verbrennt er auch das Fett, welches er eingelagert hatte. Und so gut wie unabhängig von der Kalorienzufuhr.

Und das kann ich so bestätigen, da ich es selbst ausprobiert habe. Und was mir dabei auch auffiel, ist, dass man ein Suchtgefühl gegenüber Kohlenhydraten hat. Das ist, als würde man mit dem Rauchen aufhören. Nun aber weiter im Thema. Ist das vielleicht der Grund, warum heutzutage so viele Menschen dick sind? Gerade in den USA wo Fett- und Zuckerkonsum enorm hoch ist, gibt es viele dicke Menschen.

Von vielen Wissenschaftlern und Ernährungsexperten wird Kohlenhydrate-Entzug als negativ gesehen. Das sei nicht gut für unseren Körper. Es gibt aber auch Gegenstimmen. Zum Beispiel Robert Atkins, der dazu eine entsprechende Diät entwickelt hat. Die [Atkins Diät]. Er hat interessante Ansätze, die er in seinem Buch schildert. Wie z.B. , dass unser Körper von Natur aus auf Fettverbrennung eingestellt ist. Der Mensch hat Jahrtausende als Neandertaler nur fettreich gegessen und lediglich über Früchte mal Zucker zu sich genommen. Und erst in letzter Zeit, seitdem wir Ackerbau betreiben, nehmen wir Kohlenhydrate in großen Mengen zu uns.

Nun kann man, wenn man alles zusammenfasst und sich damit befasst, schon fast von einer Verschwörungstheorie ausgehen. Dass den Menschen ein Nahrungskonsum beigebracht wird, der negativ für uns ist. Der Zuckerverbrauch ist rasant angestiegen, zudem ist Fleisch heutzutage enorm billig geworden. Die Menschen essen viel mehr Fleisch als früher. Da gab es sonntags einen Braten, unter der Woche gab es meist Reis, Nudeln und Kartoffeln. Natürlich mit Gemüse. Heute essen wir das, worauf wir Lust haben. Natürlich kann man sagen, dass die Menschen früher auch viele Kohlenhydrate gegessen haben. Das stimmt in Form von Mehl, Kartoffeln etc. Aber dafür aß man kaum Fleisch. Und das war damals der Fettlieferant.

Aber die Kohlenhydrate von z.B. Nudeln oder Kartoffeln sind aus dem Grund nicht ganz so schlimm, da sie nicht so enorm an unser Belohnungssystem andocken. Sie machen nicht so „süchtig“. Und das ist der Grund, warum ich den Gedanken hege, dass wir vom Zucker abhängig gemacht werden könnten. Und warum raffinierter Zucker billiger ist als Rohrzucker. Natürlich sind das nur Gedanken von mir. Und man findet sehr wenig Information oder Menschen, die sich über sowas Gedanken machen.

Also meiner ursprünglichen Frage konnte ich nicht wirklich auf den Grund gehen. Und das Ergebnis ist, dass ich nun noch mehr Fragen habe. Wenn also jemand zu diesem Thema Informationen hat, dann bitte her damit! Dann schau ich, ob man dem Thema noch mehr auf den Grund gehen kann.

Eins noch. Einen Lösungsvorschlag zum Thema Zucker habe ich. Und der heißt [Stevia]. Das ist eine Pflanze die 300-mal süßer als Zucker ist, zudem nicht dick macht und die Zähne nicht schädigt. Die Indianer haben mit dieser Pflanze schon Jahrhunderte lang gesüßt. Und man könnte nun Vermutungen anstellen, warum es Jahre gedauert hat, diese in der EU als Lebensmittel zuzulassen, aber seit kurzem ist sie das (02.11.2011). Komisch, dass Aspartam schon als Lebensmittel zugelassen ist, obwohl dies sehr in der Kritik steht.


[Aspartam ist in allen möglichen Diät]-Getränken (Coke light, Zero etc.) und Lebensmitteln enthalten. Es steht unter dem Verdacht gesundheitsschädlich zu sein. Folgende Symptome können Anzeichen einer erhöhten Aspartambelastung sein: Muskelschmerzen (Fibromyalgie), Krämpfe, einschießende Schmerzen, Gefühllosigkeit in Armen und Beinen, Schwindel, Kopfschmerzen, Ohrensausen, Gelenkschmerzen, Depressionen, Panikattacken, verwaschene Sprache, unscharfes Sehen, Gedächtnisschwund. Man sollte es wohl eher meiden, anstatt es zu konsumieren. Aber über das Thema könnte man ebenso seitenlang berichten.


Fazit: Was ich auf jeden Fall feststelle, ist, dass Lebensmittel anscheinend wirklich als Waffe gegen uns eingesetzt werden. Es gibt da ja genug Informationen zu ([Codex Alimentarius]), worüber man lesen kann. Alleine nur der Zusammenhang, Zucker – Stevia – Aspartam , lässt einen aufhorchen. Man sollte also weiter kritisch bleiben und nicht einfach alles so „fressen“.

In diesem Sinne.

Bis denne …

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