Dienstag, 31. Januar 2012

Libyen Update 31.01.2012

So heute das letztemal für Januar das es ein Libyen Update gibt. Was natürlich heißt das es im Februar natürlich weiter geht. Ich konnte wieder einiges interessantes finden. Die Vereinten Nationen scheinen mit den neuen libyschen Behörden unzufrieden zu sein. Auch ist weiterhin Bani Walid weiter in den Schlagzeilen. Also weiterhin bleibt es so dass aus diesem gebeutelten Land viel zu berichten gibt, und nicht wie uns die Mainstream Medien suggerieren wollen, in dem sie so gut wie nichts melden.

Vereinte Nationen mit neuen libyschen Behörden unzufrieden. Die Hohe Kommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte Navi Pillay und der UN-Spezialvertreter in Libyen Jan Martin sind über Handlungen der Anhänger von Muammar al-Gaddafi beunruhigt. Auf der Sitzung des UN-Sicherheitsrates am Mittwoch gaben sie zu, neuen libyschen Behörden sei es bislang nicht gelungen, die Lage im Lande unter ihre volle Kontrolle zu nehmen. Jan Martin erklärte, dass jüngste Auseinandersetzungen zwischen Anhängern des ermordeten Obersts und Kräften des nationalen Übergangsrates von beiden Seiten provoziert worden seien. Die Behörden vermochten bisher solche Zwischenfälle erfolgreich zu bewältigen, aber es gebe keine Garantien, dass sie sich nicht erneut wiederholen, erklärte Navi Pillay. [mehr lesen]

Libyen: Bani Walid unter Druck. In der Wüste vor Bani Walid braut sich neues Unheil zusammen. Dort versammeln sich die Rebellen in der Region “Nesma” und “Sedada” und bereiten einen Sturmangriff auf Bani Walid vor. Sowohl Misrata-Rebellen, Mitglieder der vom Aufstand betroffenen Brigade “28. Mai” aus Dherna als auch NTC-Truppen sind mit ihren schweren Waffen vor Ort. Sie werden vom derzeitigen libyschen NTC-Verteidigungsminister (Zintan-Stamm) angeführt. Bani Walid weigert sich jedoch kategorisch, Waffen und oder Kämpfer auszuliefern. Lediglich NTC-Soldaten ohne schwere Waffen sollen die Stadt betreten dürfen. Jedes Fahrzeug, dass sich der Stadt nähere, werde zerstört. Anhand des folgenden Kurzfilms vom letzten Jahr kann man sich die Situation gut vorstellen: [mehr lesen]

Libyen: Warfalla setzen sich in Bani Walid durch. Die vor Bani Walid gemeldete Rebellen-Versammlung zum Zwecke einer Strafexpedition ist mit nur 300 gemeldeten Teilnehmern nicht in der Lage, militärisch gegen die Stadt vorzugehen. Heute wird gemeldet, dass sowohl Tripolis und Zintan als auch Misrata und Benghazi unter Mangel an Kämpfern leiden und sich zudem in ihren jeweiligen Städten zunehmend selbst vor wütenden Bürgern, der Rebellen-Konkurrenz und dem Grünen Widerstand schützen müssen. Aus Benghazi werden Proteste und Schüsse gegen die Demonstranten, aus Tripolis andauernde Gefechte der Rebellenfraktionen untereinander gemeldet. In Zuara soll die Westgruppe der libyschen Al-Quaida schwerste Verluste erlitten haben. Die Tuareg sowie die südlichen Stämme haben Bani Walid zu seiner klaren Positionierung beglückwünscht und ihre weitere Teilnahme am Grünen Widerstand zugesagt. [mehr lesen]

Libyen: Folter und Mord. Die Krokodilstränen der Kriegstreiber. Im August letzten Jahres schrieb ich schon einmal über die Kumpanei von Nato, westlichen Geheimdiensten und Medien mit islamistischen Milizen wie der „Libysch-Islamischen Kampfgruppe (LIFG)“, die teilweise sogar von international gesuchten al-Qaida-Terroristen wie Abd al-Hakim Balhaj geführt wurden und werden. Die angebliche libysche „Revolution“ wurde inzwischen dank massiver Nato-Bombardements und dem Einsatz von Spezialeinheiten zum gewünschten Erfolg gebracht. Triumphaler Höhepunkt dieses Ereignisses war der planvoll zelebrierte Lynchmord an Oberst Gaddafi, der die bekannte Philanthropin Hillary Clinton zu dem erfreuten Ausruf “We came, we saw, he died” veranlasste, der mir inzwischen symptomatisch für das intellektuelle und moralische Niveau westlicher Eliten erscheint. [mehr lesen]

Libyen: Polizei-Lösung für Bani Walid. Es ist offenbar in letzter Minute gelungen, eine Lösung im Konflikt von Bani Walid zu erreichen. Das NTC-Innenminsterium in Tripolis stimmte dem Vorschlag der Warfalla-Stammesältesten zu, die Sicherheit des Ortes mittels Einsatz einer ordentlichen Polizeitruppe zu gewährleisten, statt Bani Walid wie bisher mit den Rebellen-Überbleibseln unter purer Willkürherrschaft der “Sieger” zu belassen. Ab morgen, dem 1. Februar 2012 kommt es zum Einsatz einer 40-köpfigen Polizeitruppe, welche die Ordnung in der Stadt gewährleisten soll. Die oben abgebildeten Fahrzeuge wurden am Zentralmarkt von Bani Walid in Stellung gebracht. Alles in allem eine sehr vernünftige Lösung, die das befürchtete sinnlose Abschlachten vermeiden können sollte. [entnommen vom Julius-Hensel-Blog]

Libyen: droht Bani Walid ein Exempel? Vor Bani Walid verstärkt sich die Scharen der NTC-Rebellen von bislang 300 auf nun gemeldete 800 Rebellen-Kämpfer. Hubschrauber fliegen über der Stadt, es heisst sie seien dazu bestimmt, den besten Weg zum Eindringen auszukundschaften. Währenddessen haben die Stammesältesten einer Einsetzung von Ordnungspolizei durch die NTC-Regierung freien Raum gegeben, sie lehnen nur grundsätzlich jeden Eintritt von Rebellen-Kämpfern in die geschundene Stadt ab. Die “Mai28-Brigade” möchte natürlich ihre Verluste rächen, er wird gemeldet, dass der Anführer Imbarak al-Futmani überlebt hat und rastlos auf eine Tilgung seiner Schmach besteht. Er und seine Mannschaft waren überfallen worden und in die Wüste geflohen, nachdem die Einwohner in der Nacht das Tor der Garnision erbrochen und alle Panzer erbeutet hatte. [mehr lesen]

Libyen: Rebellen wüten in Tawergha. Das folgende Video zeigt die sinnlose Zerstörungswut und den blanken Wahnsinn der Rebellen, die rudelweise mit teurer Munition gegen leerstehende Wohnblocks in Tawergha kämpfen. Irgendwie zieht es die Übeltäter zum Ort ihrer Verbrechen zurück. Im vergangenen Sommer waren ca. 30.000 unschuldige Bewohner schwarzer Hautfarbe (hauptsächlich) von den Misrata-Rebellen und NATO-Sturmtruppen vertrieben und vielfach getötet worden. [mehr lesen]


Libyen-Video: kein Schulbeginn in Sirte
[entnommen vom Julius-Hensel-Blog]

Libyen-Syrien-Iran: Russische Berichterstattung realistischer als die der „freien Medien des Westens“ Tripolis, 30. Januar 2012 (ADN).“Als dieser Tage ergrimmte Angehörige des Warfalla-Stammes die NTC-Banden aus der Stadt Bani Walid jagten, halluzinierten die bundesdeutschen Medien unisono von Gaddafi-Anhängern, die dafür verantwortlich seien, bis die UNO klarstellte, dass es sich um einen Konflikt zwischen bewaffneten Einwohnern und den ‘Revolutionstruppen’ handele, über den ‘falsch berichtet’ wurde.“ Das schreibt Frank W. Haubold in der heutigen Montagausgabe des ef-magazin (eigentümlich frei) über die mediale Lügenmaschinerie, die derzeit Libyen durchpflügt und sich schon auf Kriege in Syrien und Iran einschießt. [mehr lesen]


Das war es dann erst mal für diesen Monat.

Bis denne …

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